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Zur Person

Dr. Peter Gungl • Arzt & Künstler • Jahrgang 1958

  • Ausbildung und Matura in Bildnerischer Erziehung bei 

  • Prof. Luis Sammer in Graz - eine prägende Begegnung 

  • Studium der Medizin und Ausbildung zum Arzt für Allgemeinmedizin

  • Seit 1996 nimmt die Bildende Kunst zunehmenden Raum im Leben ein.

  • Kurse bei Peter Mairinger, Wolfgang Wiesinger, Roswitha Dautermann

  • Mitglied der Gruppe KUNST LOS

  • Lebt als Arzt  und Künstler in Kirchberg an der Raab / Steiermark

Ich werde oft gefragt, wie sich Arztsein und Künstlersein vertragen – als ob eins das andere ausschließen würde. Das Gegenteil ist der Fall.
— Dr. Peter Gungl

Die ärztliche Tätigkeit erzwingt tägliche Begegnungen mit den Wundern und Schrecken des Lebens. Nichts wäre leichter, als sich davor zu verschließen und stumpf zu werden. Die Kunst öffnet das Sensorium und entkrustet mich. So kann ich als Arzt offen und sensibel bleiben – dem Künstler wird dafür Emotion und Bilderfülle zuteil.

Was anfangs als künstlerischer Ausgleich zur anspruchsvollen ärztlichen Tätigkeit gedacht war, hat sich zu einem tiefen Bedürfnis und einem „zweiten Leben“ entwickelt. Ermöglicht durch die Lebensgemeinschaft mit einer Ärztin, die mir oft den Rücken freihält, kann ich regelmäßig malen und durchlaufe eine Entwicklung – es entwickelt mich. Nach anfänglichen „Fingerübungen“ – Landschaften, Akte, Körperdarstellungen – vollzog sich die Entwicklung ins Informel. Diese Abkehr von der Darstellung des uns umgebenden Realen erlebte ich auch als Nachvollziehen der Kunstgeschichte. Die Auseinandersetzung mit der Ideengeschichte der Neuzeit und der asiatischen Kunst erfuhr eine unerwartete, aber aus meiner heutigen Sicht zwingende Erweiterung durch das Zen. Dessen Weltsicht ermöglicht mir eine angemessene Herangehensweise an das Schaffen und dessen Einordnung in mein Leben.